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Online: „Weniger Regeln für Neue Gentechnik in Europa? Kritik aus der Wissenschaft“

24 September @ 17:30 - 19:30

Bisher ist Agro-Gentechnik in der EU streng reguliert: Sicherheitsstandards und Kennzeichnungspflicht schützen Umwelt und Landwirtschaft und sorgen dafür, dass Verbraucher*innen selbst entscheiden können, was auf ihre Teller kommt. Die EU-Kommission will diese Regeln für Verfahren der Neuen Gentechnik (NGT) massiv abschwächen. Dafür hat sie einen Vorschlag für eine Verordnung vorgelegt.

Eine Umsetzung dieses Vorschlags hätte gravierende Folgen für Umwelt, Verbraucher*innen sowie alle Akteure entlang der Lebensmittelkette: Fast alle NGT-Pflanzen könnten ohne sorgfältige Prüfung zugelassen und angebaut werden, zudem würden sie ohne Kennzeichnung auf den Markt und in die Supermarktregale gelangen. Dagegen wehren sich Umweltverbände, Verbraucher*innen, Bäuer*innen und andere Lebensmittelproduzent*innen sowie ihre Verbände. Kritik kommt aber nicht nur aus der Zivilgesellschaft.
Auch aus wissenschaftlicher Sicht gibt es Kritik am Verordnungsvorschlag der EU-Kommission. Die BUND-Diskussionsveranstaltung bringt die zentralen Kritikpunkte sowie Anregungen für mögliche Ansätze zusammen und beleuchtet dafür Analysen des Bundesamts für Naturschutz, der Gesellschaft für Ökologie für Deutschland, Schweiz und Österreich sowie der französischen Lebensmittelbehörde ANSES.

Kritisiert wird u.a. der vorgeschlagene pauschale Freibrief für eine Vielzahl von GVO als Verstoß gegen das europäische Vorsorgeprinzip: selbst kleine gentechnische Veränderungen könnten ein hohes Risikopotenzial für Umwelt und Verbraucher*innen haben. Dass die Deregulierung zusätzlich auch Wildpflanzen, Algen und Bäume beinhalten soll – bis zu 300.000 Wildpflanzenarten könnten von einer Deregulierung betroffen sein – berge zusätzliche unnötige Risiken für Ökosysteme und Biodiversität.

Agenda

Referent*innen:

  • Dr. Margret Engelhard (Bundesamt für Naturschutz)
  • Prof. Dr. Katja Tielbörger (Universität Tübingen)
  • Dr. Christoph Then (Testbiotech)

Nach einer kurzen politischen Einordnung sowie den Inputs der Referent*innen gibt es Zeit für Fragen und Diskussion.

Die Veranstaltung findet online über Zoom statt, bitte melden Sie sich hier an. Fragen können Sie über den Chat und in Diskussionsrunden einbringen. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet.

Details

Datum:
24 September
Zeit:
17:30 - 19:30
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltungsort

Online

Veranstalter

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
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