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Zwickau: Kraniche in Zwickau – Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
27 Januar @ 14:00 - 18:00
Am 27. Januar 2024 jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, des Konzentrationslagers Ausschwitz sowie des Konzentrationslagers Monowitz im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs zum 79. Mal. Seit 1996 ist dieser Tag ein bundesweit gesetzlich verankerter Gedenktag für die mindestens 6 Millionen Opfer des Nationalsozialismus. Im November 2005 erklärte auch die Generalversammlung der Vereinten Nationen diesen Tag zum Gedenktag.
Gegen 15 Uhr an diesem kalten Wintertag vor 79 Jahren erreichte die Rote Armee die kleine Stadt Oswieczim: Auschwitz. Und befreite das größte Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten, das heute als das Symbol für den Holocaust, den systematischen Mord an den Juden Europas, gilt.
Der Kranich als Symbol des Glücks, der Klugheit und der Langlebigkeit soll daran erinnern, welches Glück die nachfolgenden Generationen hatten, den Nationalsozialismus nicht erleben zu müssen.
OFFIZIELLES GEDENKEN AM RATHAUS
Gemeinsam möchten wir an diesem 27. Januar 2024 um 15 Uhr an den Treppen des Rathauses Zwickau zum Innehalten und Erinnern aufrufen: Mit bunten Kranichen, Blumen und Kerzen wider das Vergessen! Nach einem kurzen Musikbeitrag erfahren wir stellvertretend für all die Menschen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen, etwas über das Leben von Heinrich Flatow. Der Zwickauer wurde in Auschwitz ermordet. An ihn erinnert ein Stolperstein in der Bachstraße 28. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz und der Alter Gasometer e.V. möchten damit einen Raum bieten, um uns gemeinsam ins Gedächtnis zu rufen, zu welchen Gräueltaten Ausgrenzung, Intoleranz und übersteigerter Nationalismus führen können. Das Gedenken auf dem Hauptmarkt schließt mit einer Schweigeminute.
LESUNG IM GEWANDHAUS
Im Anschluss lädt das Theater Plauen-Zwickau als Bündnispartner ab 16 Uhr zu einer facettenreichen Lesung in das Hauptfoyer des Zwickauer Gewandhauses ein: Das Schauspielensemble will mit Holger Schobers »Auschwitz, Meine Liebe« zum Gedenken beitragen. In diesem poetischen Monolog fließen die Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden wie Jehuda Bacon, Marko Feingold, Esther Bejarano und vielen weiteren in die fiktive Figur Salomon ein. Salomon, das ist ein ehemaliger Auschwitz-Häftling, der an einem Tag, der vielleicht sein Geburtstag ist, sein Leben noch einmal Revue passieren lässt. Er erzählt uns von seiner Zeit im Konzentrationslager und der Schwierigkeit, über das Erlebte zu sprechen. Er spricht vom Leid aber auch vom Humor in Extremsituationen, denn ohne Lachen, sagt Salomon, gibt es kein Leben.